Senioren: Proteine, um in Form zu bleiben

Mit zunehmendem Alter wird häufig ein Verlust der Muskelstärke festgestellt. 2009 haben die Forscher dieses Phänomen mit einem Verlust der fettfreien Masse erklärt¹. Diese beinhaltet, im Gegensatz zur Fettmasse, vor allem die Muskelmasse des Organismus. Seit der Veröffentlichung dieser Schlussfolgerung wurden zahlreiche Forschungsarbeiten unternommen, um gegen den Verlust der Muskelstärke bei den Senioren zu kämpfen. Eine Studie, die 2017 in der berühmten Fachzeitschrift Nutrition veröffentlicht wurde, hebt die Wichtigkeit einer angepassten Zufuhr an Proteinen hervor, um die Form wiederzuerlangen oder zu behalten².

Die Rolle der Proteine für die Aufrechterhaltung der Muskelstärke

Auch wenn die Proteine dafür bekannt sind, Schlüsselnährstoffe für die gute Funktionsweise der Muskeln zu sein, haben die Forscher festgestellt, dass es nicht wirklich eine empfohlene Zufuhr an Proteinen für die älteren Menschen, die die Aufrechterhaltung einer guten körperlichen Verfassung gewünscht haben, gegeben hat. Um die Wichtigkeit einer Proteinzufuhr bei den älteren Menschen auszuwerten, haben die Forscher den Konsum an Proteinen von 50 Senior-Athleten verglichen. Diese Sportler, die alle an den European Master Games 2011 teilgenommen haben, haben 38 Männer und 12 Frauen im Alter von 68 bis 74 Jahren vereinigt. Diese wurden in zwei Gruppen in Abhängigkeit von ihrem Proteinkonsum eingeteilt. Ihre Proteinzufuhr wurde mit Hilfe eines Fragebogens ausgewertet und dank einer Dosierung des Ratios Harnstoffstickstoff im Urin / Kreatinin im Urin bestätigt. Die Forscher haben anschlieβend unterschiedliche Parameter, wie die Körperzusammensetzung und die Muskelstärke, ausgewertet.

Die Wichtigkeit einer angepassten Zufuhr an Proteinen

Die ersten Messungen haben es ermöglicht, die zahlreichen Ähnlichkeiten zwischen den unterschiedlichen Senior-Sportlern zu identifizieren. Trotz einer unterschiedlichen Proteinzufuhr waren die beiden Gruppen besonders homogen im Hinblick auf den Fettfreien-Masse-Index, den Körperfettanteil und den Wert der glomerulären Filtration. Nichtsdestoweniger wurden deutliche Unterschiede im Bereich der Muskelkraft beobachtet. Die Muskelkraft, die bei Bewegungen der Ausdehnung der Muskeln ausgewertet wird, variierte in Abhängigkeit von dem Proteinkonsum der Person. Die Senior-Sportler, die am meisten Proteine konsumiert haben, haben eine bessere Muskelkraft aufgewiesen. Diese Feststellung war ganz besonders im Bereich der Muskeln der Beine und des Rumpfes wahr. Die Forscher haben so die Schlussfolgerung gezogen, dass eine gute Proteinzufuhr an einer Aufrechterhaltung einer guten körperlichen Verfassung teilhaben könnte, unter der Bedingung, dass dieser Proteinkonsum mit der Ausübung einer regelmäβigen sportlichen Aktivität assoziiert sei.

Diese Studie ruft in Erinnerung, dass das Altern nicht als eine Fatalität betrachtet werden sollte. Es existieren Lösungen, um wirksam gegen die altersbedingten Probleme zu kämpfen, darunter die Sarkopenie, die sich durch eine Verringerung der Muskelmasse und einen Rückgang der Muskelkraft bemerkbar macht. Dieses Syndrom, das durch die Seβhaftigkeit und die Unterernährung begünstigt wird, kann durch die Ausübung einer regelmäβigen körperlichen Aktivität und guten Nahrungsmittelzufuhren eingeschränkt werden. Diesbezüglich bestätigt diese neue Studie die Wichtigkeit einer guten Proteinzufuhr, um die Form zu bewahren, egal in welchem Alter. Die Supplementation an Proteinen, die von Sportlern auf jedem Niveau hochgeschätzt wird, kann sich folglich als ein Trumpf herausstellen, um eine gute körperliche Verfassung aufrechtzuhalten.

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> Quellen:
1. Debashish K. Dey, et al., Changes in body composition and its relation to muscle strength in 75-year-old men and women: A 5-year prospective follow-up study of the NORA cohort in Göteborg, Sweden, June 2009, Volume 25, Issue 6, Pages 613–619.
2. Filippo Giorgio Di Girolamo, et al., A higher protein intake is associated with improved muscle strength in elite senior athletes, Nutrition, Available online 15 May 2017.