Neben der AMD und dem Glaukom (Grüner Star) ist der Katarakt eine Pathologie der Augen, die man nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte. Zusätzlich zu spezifischen Nahrungsmitteln, die tagtäglich schützende Nährstoffe liefern, muss man auf die Nahrungsergänzungen der neuesten Generation setzen, die vorzugsweise auf die Linse ausgerichtet sind.
Anfangs ist es folglich vernünftig, den Inhalt der Teller neu zusammenzustellen, indem man täglich oder mehrmals wöchentlich Nahrungsmittel hinzufügt, die Schlüsselsubstanzen für das physiologische Gleichgewicht der Augen liefern:
- Früchte mit rot-violetten Farben, wie die Heidelbeeren, die schwarzen Johannisbeeren, die roten Beeren, selbst in der tiefgekühlten Version, um Flavonoide und insbesondere Anthocyanoside, die sehr wirksam gegen die freien Radikale im Bereich der Augen kämpfen und überdies Eigenschaften gegen das Flimmern vor den Augen aufweisen, besitzen.
- Dunkelgrüne Gemüse, und insbesondere der Spinat, der Grünkohl, die Kresse, das Mangold, die Rucola, der Brokkoli und die Gewürzkräuter, wie das Basilikum und die frische Petersilie. Ihr Gehalt an Lutein und an Zeaxanthin, zwei sauerstoffhaltige Karotinoide, die häufig in den Nahrungsmitteln verknüpft sind, wirken in der Tat wie “Sonnenfilter” und verbessern auch deutlich die Reaktionen der Augen auf die Blendung.
- Die Leber oder die Innereien von Tieren aufgrund ihrer Reichheit an Vitamin A, das für ein gutes nächtliches Sehvermögen unerlässlich ist und/oder orangefarbene Früchte & Gemüse, gemäß den Jahreszeiten, wie die Mohrrüben und ihre Säfte, die Süßkartoffeln, die Kürbisse und die roten Paprika für das Beta-Karotin, Vorstufe des Vitamin A.
- Rote Garnelen oder Lachs für die Zufuhr an Astaxanthin.
- Und schließlich die Mandeln, die Sonnenblumenkerne, das Weizenkeimöl und die Nüsse, für das wertvolle Vitamin E.
Parallel dazu können spezifische Nahrungsergänzungen eingenommen werden, zur Prävention oder als Behandlung, um gegen diese zum Invaliden machende Pathologie, die der Katarakt ist, zu kämpfen.
Welche Nahrungsergänzungen, um dem Katarakt vorzubeugen oder ihn zu stabilisieren?
Um den Katarakt genau zu verstehen, muss man sich die Linse bildlich vorstellen, eine natürliche Linse des Auges, die sich hinter der Iris befindet. Diese völlig transparente Linse kann sich progressiv trüben, teilweise oder gesamt, auf unumkehrliche Weise, ab einem Alter von 65-70 Jahren für die sogenannte senile Form, aber sie kann auch gleichzeitig mit der Altersweitsichtigkeit eintreten, im Alter von ungefähr 45 Jahren.
Diese Trübung ist mit dem oxidativen Stress in diesem Bereich und mit den Veränderungen in dem Transport von nutritiven Elementen der wässerigen Augenflüssigkeit zu der Linse hin, die aus zerbrechlichen Proteinen besteht, die ganz besonders empfindlich gegenüber den oxidativen Phänomenen sind, verbunden.
Bestimmte Risikofaktoren machen für diese Krankheit ganz besonders anfällig. Unter ihnen zählt man die direkte oder verlängerte Exposition gegenüber den ultravioletten Strahlen, das Rauchen, ein schlecht kontrollierter Diabetes, eine Ernährung arm an Gemüse und bestimmte Medikamente der Klasse der Corticoide und der Antidepressiva.
Da der Katarakt vor allem eine Aggression der Linse durch die freien Radikale ist, muss man sich mit äußerst wirkungsvollen Substanzen gegen die freien Radikale supplementieren.
Das Lutein und das Zeaxanthin sind zwei sauerstoffhaltige Karotinoide, die der Organismus nicht synthetisieren muss. Laut mehreren Studien würde eine tägliche Zufuhr an diesen beiden spezifischen Antioxidantien mit einer Verringerung des Katarakts assoziiert sein, in Höhe von 10 mg Lutein und 2 bis 3 mg Zeaxanthin täglich.
Das Taxifolin, oder Dihydroquercetin, ist ein Flavonoid, das aus der Sibirischen Lärche extrahiert wird. Fast 600 Studien haben seine starken antioxidativen Fähigkeiten unter Beweis gestellt, darunter weisen einige von ihnen, die über die Diabetiker Typ 2 durchgeführt wurden, darauf hin, dass diese Substanz dazu fähig ist, der Bildung von Katarakt vorzubeugen, indem sie die Aktivität eines Enzyms der Linse hemmt. 60 mg täglich, aufgeteilt auf die drei Mahlzeiten, genügen, um diese Krankheit zu stabilisieren oder ihr vorzubeugen.
Das Astaxanthin, ob es nun aus der Haematococcus pluvialis Alge oder dem Krillöl stammt, der Oberbegriff der winzig kleinen Garnelen, die die kalten Gewässer der Antarktis bevölkern, ist ein äußerst wirkungsvolles, spezifisches Antioxidans, das die Linse vor den schädlichen Effekten der freien Radikale schützt. Die allgemein empfohlene Dosis liegt bei 3 bis 4 mg täglich, während der Mahlzeiten einzunehmen, die Lipide für eine bessere Bioverfügbarkeit aufweist.
Andere Nährstoffe, die auf die Augen ausgerichtet sind, in Form von Komplexen, sind genauso unerlässlich, wenn der tägliche Konsum an farbigen Früchten und Gemüsen nicht ausreichend ist. Diese Komplexe beinhalten am häufigsten
Beerenextrakte (schwarze Johannisbeere, Preiselbeeren, Heidelbeeren, Moosbeeren, Erdbeeren, Holunder, Himbeeren, …), die reich an schützenden Anthocyaninen und Anthocyanosiden sind.
Das reduzierte Glutathion ist auch unerlässlich, um die Angriffe der freien Radikale im Bereich der Linse einzuschränken. Seine Einnahme schützt die Proteine der Linse, die Membranen und die Enzyme vor oxidativen Schäden, die durch die Peroxid-Radikale erzeugt werden. Die Einnahme von 500 mg reduziertem Glutathion ist folglich während mindestens drei Monaten denkbar oder die von 1,8 g
N-Acetyl-Cystein, um das für die Synthese von L-Glutathion unerlässliche Cystein zur Verfügung zu stellen.
Das L-Carnosin hat bei dieser Pathologie auch eine Rolle zu spielen. Es wirkt in der Tat gegen die Glykierung, das heißt, die “Karamelisierung” der Proteine, die in der Linse vorhanden sind. Die Tierstudien haben seine Wirksamkeit bei der Behandlung von senilen Katarakten und zur Verlangsamung ihrer Entwicklung in Höhe von 500 mg dreimal täglich während der Mahlzeiten gezeigt. Es hat sich folglich als ganz besonders interessant für die Diabetiker, die regelmäßig hohe Glukosewerte im Blut aufweisen, herausgestellt.
Eine letzte Substanz, die synergetisch mit den vorausgehenden eingenommen werden kann, ist das
L-Ergothionein, eine Aminosäure, die aus dem L-Histidin stammt, die ein Schwefelatom umschliesst. Alle Forschungsarbeiten, die mit dieser völlig sicheren Substanz realisiert wurden, haben ihre außergewöhnlichen Eigenschaften gegenüber dem oxidativen Stress im Bereich der Linse festgestellt.
Zu den wirksamstenVitaminen in diesem Bereich zählt man auch:
- das Vitamin C, da es in der Linse eine 30 Mal höhere Konzentration als im Blut besitzt. Es ist das antioxidative Vitamin par excellence und die Studien zeigen, dass die supplementierten Personen ein niedrigeres Risiko aufweisen, einen Katarakt zu entwickeln1, in Höhe von ungefähr 500 bis 1.000 mg täglich. Außerdem ermöglicht es das Vitamin C, das L-Glutathion zu recyclen und es so in seiner reduzierten Form aufrechtzuerhalten.
- Es besteht auch eine umgekehrte Beziehung zwischen der Häufigkeit von Katarakt und dem Status an Vitamin E. Dieses fettlösliche Vitamin würde in der Tat fähig sein, den Grad und die Wichtigkeit der Entwicklung dieser Erkrankung aufgrund seiner hohen antioxidativen Kraft, in Höhe von 400 IU Alpha-Tocopherol täglich, zu reduzieren.
- Das Vitamin B6 wirkt schließlich seinerseits, in Form von Pyridoxamin, eine der drei natürlichen Formen dieses Vitamins, indem es die Bildung von Fortgeschrittenen Glykierungsendprodukten (AGEs) in der Linse hemmt, indem es die Aktivität der Aldose-Reduktase stimuliert und indem es mit den Vorstufen der AGEs reagiert.
Literaturverzeichnis:
Jacques PF1, Taylor A, Hankinson SE, Willett WC, Mahnken B, Lee Y, Vaid K, Lahav M. Long-term vitamin C supplement use and prevalence of early age-related lens opacities. Am J Clin Nutr. 1997 Oct;66(4):911-6.