
Der Kampf gegen das Altern setzt sich fort. Forscher, die für ein Start-Up Unternehmen arbeiten, haben die positiv wirkenden Effekte des Urolithin A
1, eine Substanz, die bei der Verdauung von
Granatapfel, den man manchmal als “Götterfrucht” bezeichnet, produziert wird, entdeckt.
Es handelt sich in der Tat um die letzte Degradation von Ellagitanninen, antioxidative Verbindungen, die man im Überfluss im Granatapfel vorfindet
2,3. Diese metabolische Umwandlung variiert in Abhängigkeit der Individuen und ihrer intestinalen Mikroflora: die Forscher haben festgestellt, dass einige Personen bei dem Verzehr von Granatapfel mehr als andere davon produziert haben, ohne sich erklären zu können, warum
4. Es ist auf jeden Fall diese Substanz, die die Forscher intrigiert hat. Sie haben in vitro festgestellt, dass sie kurz- sowie langfristig
die Lebensdauer von Wurmzellen erhöht hat. Als sie der Sache nachgegangen sind, haben sie den Mechanismus, der für diesen positiven Effekt verantwortlich ist, identifiziert: das Urolithin A würde den Mechanismus der Reinigung der Mitochondrien wieder ankurbeln, ein essentielles Verfahren für die normale Funktionsweise des Körpers, das sich mit zunehmendem Alter erschöpft. Diese Dysfunktion würde in die meisten Degenerationen beim Menschen impliziert sein und vor allem in die Abnahme der Muskelmasse bei älteren Menschen, die selber ein bedeutender Sterblichkeitsfaktor ist
5.
Man muss noch die Anti-Aging Effekte dieser sehr vielversprechenden Substanz beim Menschen und auf die Dauer erforschen. In der Zwischenzeit muss man sich damit zufriedenstellen, frischen Granatapfel oder als purifiziertes Supplement (wie
Double Pomegranate) zu konsumieren, um von dem Urolithin A zu profitieren. Aber wenn man
die außergewöhnliche antioxidative Kraft des Granatapfels
6 und seine unzähligen präventiven Wirksamkeiten kennt, ist dies ein völlig akzeptierbares Trostpaket …
Quellen:
1-Dongryeol Ryu, Laurent Mouchiroud et al. Urolithin A induces mitophagy and prolongs lifespan in C. elegans and increases muscle function in rodents. Nature Medicine, July 2016 DOI: 10.1038/nm.4132
2- Johanningsmeier, S.D. & Harris, G.K. Pomegranate as a functional food and nutraceutical source. Annu. Rev. Food Sci. Technol. 2, 181–201 (2011).
3- Espín, J.C., Larrosa, M., García-Conesa, M.T. & Tomás-Barberán, F. Biological significance of urolithins, the gut microbial ellagic acid–derived metabolites: the evidence so far. Evid. Based Complement. Alternat. Med. 2013,270418 (2013).
4-Tomás-Barberán, F.A., García-Villalba, R., González-Sarrías, A., Selma, M.V. & Espín, J.C. Ellagic acid metabolism by human gut microbiota: consistent observation of three urolithin phenotypes in intervention trials, independent of food source, age and health status. J. Agric. Food Chem. 62, 6535–6538 (2014).
5- Drummond, M.J. et al. Downregulation of E3 ubiquitin ligases and mitophagyrelated genes in skeletal muscle of physically inactive, frail older women: a crosssectional comparison. J. Gerontol. A Biol. Sci. Med. Sci. 69, 1040–1048 (2014).
6- Gil MI, Tomas-Barberan FA, Hess-Pierce B, et al. Antioxidant activity of pomegranate juice and its relationship with phenolic composition and processing. J Agric Food Chem 2000;48:4581-9.