
Das Vitamin E, das häufig verkannt ist, spielt essentielle Rollen im Inneren des Organismus. Leider sind die Zufuhren an diesem Vitamin E für zahlreiche Personen unzureichend. Ein Vitamin E Mangel kann jedoch der Ursprung des Auftretens und der Entwicklung von bestimmten Erkrankungen sein. Dies enthüllen jedenfalls mehrere Studien, die in den letzten Jahren erschienen sind, worüber ein Artikel, der 2016 in der Fachzeitschrift
Archives Biochemistry Biophysics1 erschienen ist, berichtet. Gegenüber dieser alarmierenden Feststellung interessieren sich zahlreiche Forscher für das präventive und therapeutische Interesse einer Supplementation an Vitamin E. Lassen Sie uns aus der Wichtigkeit des Vitamin E für die Gesundheit Bilanz ziehen.
Das Vitamin E, zahlreiche essentielle Rollen im Inneren des Organismus
Das Vitamin ist hauptsächlich für seine antioxidative Kraft bekannt, die es ermöglicht, gegen die schädlichen Effekte des oxidativen Stress zu kämpfen. Seine antioxidativen Eigenschaften sind vor allem unerlässlich, um die Lipide der Zellmembranen und die Lipoproteine vor der Oxidation zu schützen
2. Auβerdem ist das Vitamin E in zahlreiche physiologische Prozesse impliziert, die für die gute Funktionsweise des Organismus notwendig sind, wie es ein Artikel, der 2011 in der Fachzeitschrift
Food Nutrition Bulletin3 erschienen ist, in Erinnerung ruft. Dieses Vitamin nimmt insbesondere an den Immunfunktionen teil, wie der Kontrolle der Inflammation, der Regulation der Genexpression oder noch den kognitiven Leistungsfähigkeiten. Um alle diese Funktionen zu erfüllen, muss das Vitamin E durch die Ernährung zugeführt werden. Deshalb wird es als ein essentielles Vitamin betrachtet, da es nicht durch den Organismus synthetisiert werden kann. Man kann acht Vitamin E Formen unterscheiden, davon vier Formen von Tocotrienolen und vier Formen von Tocopherolen. Von diesen Letzteren ist das Alpha-Tocopherol (α-Tocopherol) die wichtigste Form beim Menschen.
Die Folgen eines Vitamin E Mangels
Unter Berücksichtigung der zahlreichen Rollen des Vitamin E kann eine unzureichende Zufuhr an diesem Molekül schädliche Folgen für die Gesundheit haben. Auch wenn der Vitamin E Mangel im Allgemeinen gemäβigt und asymptomatisch ist, können trotzdem schwerwiegende Defizite auftreten. Diese scheinen übrigens häufig mit der Entwicklung von bestimmten Pathologien assoziiert zu sein, wie es ein Artikel, der 2001 in den
Annales de Médecine Interne4 erschienen ist, hervorhebt. Ein schwerer Vitamin E Mangel könnte vor allem der Ursprung für bestimmte neurologische Störungen sein, wie die zerebelläre Ataxie, ein progressives neurologisches Syndrom. Er könnte auch mit dem Auftreten von Schäden im Bereich des hinteren Teils des Rückenmarks assoziiert sein. Über den neurologischen Aspekt hinaus kann ein Vitamin E Mangel auch in andere Beeinträchtigungen, die ihren Ursprung im Darm, in der Leber, in der Gallenblase, in den Gallenwegen und im Pankreas haben, impliziert sein. Schlieβlich scheinen aktuelle Studien die Verbindung zwischen einem Vitamin E Mangel und der Entwicklung eines metabolischen Syndroms zu bestätigen
5.
Millionen Personen sind potenziell von einem Vitamin E Mangel betroffen
Mehrere Millionen Menschen könnten einen Vitamin E Mangel präsentieren. Dies lassen mehrere aktuelle Studien denken, die über das metabolische Syndrom erschienen sind. Die Forscher haben in der Tat festgestellt, dass das Vitamin E mehr bei den gesunden Personen als bei den Patienten, bei denen ein metabolisches Syndrom vorliegt, vorhanden ist. Dieses Syndrom, das Millionen Individuen auf der Erdoberfläche betrifft, wird als die Seuche des 21. Jahrhunderts betrachtet. Es wird häufig mit Übergewicht assoziiert und charakterisiert sich durch eine Gesamtheit von Störungen, die ihren Ursprung in den Lipiden, den Kohlenhydraten oder den Gefäβen haben. Wenn sich diese Störungen weiter entwickeln, können sie das Auftreten von bestimmten Pathologien, wie den Diabetes, die kardiovaskulären Erkrankungen oder sogar die nicht-alkoholische Steatohepatitis, die auch als metabolische Steatohepatitis bezeichnet wird, zur Folge haben. Diese Letztere ist mit dem Vorhandensein von Fetten im Inneren der Leber assoziiert und charakterisiert sich durch eine Degradation dieses lebenswichtigen Organs. Aktuelle Studien haben enthüllt, dass eine Supplementation an Vitamin E den Status der Leber verbessern und seine Degradation bei einer nicht-alkoholischen Steatohepatitis einschränken könnte. Aus diesem Grund denken mehrere Forscher, dass die Supplementation an Vitamin E eine ernstzunehmende therapeutische Spur im Fall des metabolischen Syndroms sein könnte.
Ermutigende Ergebnisse bei einer Supplementation an Vitamin E
Um das therapeutische Interesse einer Supplementation an Vitamin E auszuwerten, haben die Forscher die Effekte dieser Behandlung bei mehreren Erwachsenen, von denen einige ein metabolisches Syndrom aufgewiesen haben, beobachtet. Die Supplementation wurde auf Grundlage einer spezifischen Vitamin E Form, dem Alpha-Tocopherol, assoziiert mit Hexadeuterium, realisiert. Jedes Individuum hat 15 mg dieser Vitamin E Form erhalten, als Ergänzung zu einer spezifischen Ernährung. Diese Ernährungsart hat sich in Abhängigkeit von den Versuchspersonen unterschieden: ohne Fett, mit einem reduzierten Gehalt an Fetten, ganz oder auf der Grundlage von Sojamilch. Auch wenn die Beobachtung 72 Stunden gedauert hat, so haben die Forscher schon sehr positive Ergebnisse ab den ersten Stunden nach der Supplementation beobachtet. Die Wissenschaftler haben in der Tat die Evolution der Biomarker von Vitamin E gemessen: das α-Carboxyethyl-Hydroxy-Chroman (α-CEHC) und das α-Carboxymethylbutyl-Hydroxy-Chroman (α-CMBHC). Diese sind Kataboliten des Vitamin E, das heiβt, Substanzen, die aus der Degradation von Vitamin E stammen. Die Beobachtung der Plasmawerte dieser Biomarker hat deutliche Unterschiede zwischen den gesunden Versuchspersonen und den Patienten, die Opfer eines metabolischen Syndroms waren, enthüllt. Diese Letzteren haben einen Vitamin E Mangel aufgewiesen, der durch eine an dieses Vitamin angepasste Supplementation ausgeglichen werden könnte. Auch wenn zusätzliche Studien notwendig sind, so könnten diese ersten Ergebnisse den Weg für die Entwicklung einer sanften therapeutischen Lösung für die Behandlung des metabolischen Syndroms öffnen. Auβerdem ruft diese Studie, die 2017 in der anerkannten Fachzeitschrift
American Journal of Clinical Nutrition erschienen ist, die Wichtigkeit einer angemessenen Vitamin E Zufuhr in Erinnerung, um das Eintreten von Komplikationen für die Gesundheit zu vermeiden.
Zusätzlich zur Öffnung von vielversprechenden therapeutischen Perspektiven beweisen alle diese Studien wieder einmal die essentielle Rolle des Vitamin E. Dieses Vitamin, das zu häufig vergessen wird, ist in zahlreichen Funktionen des Organismus impliziert.
> Quelle:
1. Azzi A, Meydani SN, Meydani M, Zingg JM, The rise, the fall and the renaissance of vitamin E, Arch Biochem Biophys, 2016 Apr 1, 595:100-8.
2. Anses - Agence nationale de sécurité sanitaire de l’alimentation, de l’environnement et du travail, Les vitamines par le menu - Fonctions et sources alimentaires des vitamines, Mis à jour le 24/01/2017.
3. Dror DK, Allen LH, Vitamin E deficiency in developing countries, Food Nutr Bull, 2011 Jun, 32(2):124-43.
4. Feki M, Souissi M, Mebazaa A, Vitamin E deficiency. Etiopathogenesis, clinical, histopathologic, and electrical features, and main etiologies, Ann Med Interne (Paris), 2001 Oct, 152(6):392-7.
5. Maret G Traber, Eunice Mah, Scott W Leonard, Gerd Bobe, Richard S Bruno, Metabolic syndrome increases dietary α-tocopherol requirements as assessed using urinary and plasma vitamin E catabolites: a double-blind, crossover clinical trial, Am J Clin Nutr, January 11, 2017.