
Man zählt jedes Jahr mehr als 9 Millionen Brüche weltweit, die der Osteoporose zugeschrieben werden. Und wenn bis jetzt das Vitamin D, das Calcium und die körperliche Aktivität als Prävention zur Reduzierung dieser schwindelerregenden Zahl empfohlen wurden, scheint, dass das Magnesium aber genauso wichtig ist. Forscher der Universität von Bristol haben gezeigt, dass hohe Blutwerte von Magnesium das
Risiko von Knochenbrüchen um ungefähr 44 % reduziert haben.
Die europäischen und nordamerikanischen Daten weisen uns jedoch darauf hin, dass die Magnesiumzufuhren durch die Nahrung häufig
weit unter den empfohlenen Nahrungszufuhren liegen, was sich zum Teil auch durch die hohe Anzahl von Krebsfällen in den Bevölkerungen erklärt. Nur zum Teil, da sich diese Mängel auch durch die langfristige Einnahme von bestimmten Medikamenten, die den Magnesiumverlust im Urin erhöhen (Diuretika, Antibiotika, Immunsuppressiva) sowie die schlechte intestinale Absorption des Magnesiums, die mit mehreren Darmkrankheiten, Alkoholmissbrauch oder das Altern assoziiert ist, erklären.
Das Problem ist, dass die ersten Symptome eines Magnesiummangels nie sehr vielsagend sind: Appetitverlust, Müdigkeit, Schwäche, eventuell Unwohlsein, … genau die Symptome, die sich auch durch andere, altersbedingte oder nicht altersbedingte, Beschwerden erklären können. Die zweiten Anzeichen sind im Gegenzug schonungslos: wieviele Beinbrüche haben das Nachlassen der Fünfzigjährigen, die bis dahin völlig gesund zu scheinen waren, hervorgerufen?
Um diesen zu häufig vorkommenden Situationen vorzubeugen, ist die Lösung für jeden zugänglich:
die Magnesiumzufuhr durch die Nahrung erhöhen (Bohnen, Nüsse, ungeschälte Schalenfrüchte, Körner, Fisch) und
auf die Supplementation zurückgreifen im Fall von Polymedikation, Darmkrankheiten (Zöliakie, Morbus Crohn) oder Absorptionsproblemen. Geben Sie zu, es wäre schade, mit der Anerkennung der Effekte des Magnesiums gegenüber dem Blutdruck, darauf zu verzichten …
Literaturverzeichnis
Kunutsor SK et al., Low serum magnesium levels are associated with increased risk of fractures : a long-term prospective study. European Journal of Epidmiology, 2017 ; DOI : 10.1007/s10654-017-0242-2.