Prävention von Hepatitis: eine weltweite Dringlichkeit

Zum Anlass des Welt-Hepatitis-Tag am 28. Juli ruft die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Wichtigkeit der Prävention im Kampf gegen diese Leberentzündung in Erinnerung. Diese Krankheit, die am häufigsten viralen Ursprungs ist, kann schwere Komplikationen zur Folge haben, wie eine Zirrhose oder Leberkrebs, und lebensbedrohlich werden¹. Der Kampf gegen diese Lebererkrankung, eine wahrhaftige Herausforderung für das öffentliche Gesundheitswesen, hat sich in den letzten Jahren aufgrund einer Erhöhung der Anzahl der Fälle intensiviert. Letztes Jahr im April haben die Experten der WHO geschätzt, dass mehr als 300 Millionen Menschen aktuell von einer Hepatitis B oder Hepatitis C betroffen sind². Gegenüber dieser alarmierenden Feststellung haben sich zahlreiche Wissenschaftler mobilisiert, um dieser weltweiten Plage vorzubeugen oder sie auszurotten. Von den zahlreichen erforschten Spuren haben mehrere traditionelle medizinische Pflanzen das Interesse der Forscher aufgrund ihrer natürlichen leberschützenden Effekte hervorgerufen. Lassen Sie uns aus den aktuellsten Studien, die über dieses Thema realisiert wurden, Bilanz ziehen.

Die leberschützenden Effekte der ayurvedischen Pflanzen

LIV 52®, eine berühmte ayurvedische Produktformel In der traditionellen indischen Medizin werden mehrere Pflanzen empfohlen, um die Leberbeschwerden zu behandeln und die Leber zu entgiften. Himsra (Capparis spinosa), Kasani (Cichorium intybus), Arjuna (Terminalia arjuna), Kasamarda (Cassia occidentalis), … die Liste dieser medizinischen Pflanzen ist lang. Seit einigen Jahren wurden diese Pflanzen in Form eines Nahrungsergänzungsmittels vereinigt: (LIV 52®. Diese ayurvedische Produktformel für die Leber, die in der ganzen Welt berühmt ist, war Bestandteil von mehreren klinischen Studien. Diese Studien haben es wiederholt ermöglicht, ihr therapeutisches Potenzial und ihre Wirksamkeit zur Bekämpfung der Leberkrankheiten zu bestätigen.
Auswertung der Wirksamkeit der LIV 52® gegen die akute Virushepatitis
Im Jahre 2004 hat ein klinischer Versuch die Wirksamkeit der Produktformel LIV52® zur Bekämpfung der Symptome der Virushepatitis bestätigt³. Diese Studie wurde mit 50 Patienten, die von einer akuten Virushepatitis betroffen waren, durchgeführt: 74 % von ihnen haben unter einer Hepatitis E, 10 % unter einer Hepatitis B, 8 % unter einer Hepatitis A und 8 % an anderen Formen von Hepatitis gelitten. Mit einem Durchschnittsalter von 33 Jahren haben diese Patienten ähnliche Symptome aufgewiesen, darunter Gelbsucht, Anorexie, Übelkeit, Fieber, Juckreiz und Hepatomegalie, das heiβt eine Erhöhung des Lebervolumens. Um das therapeutische Potenzial einer Supplementation an LIV52® auszuwerten, wurden die Patienten in zwei Gruppen aufgeteilt:

- 1. Gruppe: Als Kontrollgruppe eingestuft, hat diese Gruppe von Patienten 4 Monate lang ein Placebo erhalten.
2. Gruppe: Diese Patientengruppe wurde an LIV52® supplementiert, in Höhe von zwei oralen Tabletten zweimal täglich, über einen Zeitraum von 4 Monaten.
Während der Studie haben die Forscher unterschiedliche hämatologische und biochemische Parameter, die Evolution der Symptome, die Toleranz gegenüber der Behandlung und das Auftreten von Nebenwirkungen, beobachtet.

Eine deutliche Verbesserung des Zustands der an LIV52® supplementierten Patienten
Nach nur 2 Monaten Supplementation haben die Forscher die ersten positiven Effekte im Inneren der an LIV52® supplementierten Gruppe festgestellt. Es wurde vor allem eine Normalisierung der biochemischen Parameter der Leberfunktionen beobachtet. Das bedeutet, dass mehrere Werte an Blutproteinen und Peptiden ihre normalen Werte dank der Supplementation wiedergefunden haben. Die Forscher haben auch eine Verringerung von mehreren Entzündungsparametern bei den supplementierten Patienten unter Beweis gestellt. Sie haben insbesondere eine Reduzierung des Wertes der weiβen Blutkörperchen und eine Senkung der Sedimentationsgeschwindigkeit der Erythrozyten bemerkt, positiv wirkende Effekte, die eine Reduzierung der Inflammation suggerieren. Diese ersten positiven Beobachtungen wurden durch eine Verbesserung von mehreren charakteristischen Symptomen der akuten Virushepatitis bestätigt. Am Ende der 4 Monate der Supplementation haben die Forscher eine Verbesserung des Appetites und eine Verringerung der Gelbsucht, des Gewichtsverlusts und der Müdigkeit bei den an LIV52® supplementierten Patienten festgestellt. Dank dieser klinischen Studie konnten die Forscher das therapeutische Potenzial dieses Supplements der Ernährung, das dem Schutz der Leber gewidmet ist, bestätigen.

Die Pflanzen der Traditionellen Chinesischen Medizin gegen die Hepatitis

Traditionelle medizinische Pflanzen gegen die Hepatitis
Seit mehreren Jahrhunderten empfehlen die Lehrbücher der Traditionellen Chinesischen Medizin mehrere Pflanzen, um gegen die Lebererkrankungen zu kämpfen. Eine Veröffentlichung, die 2013 in der Fachzeitschrift Drug Discoveries & Therapeutics⁴ erschienen ist, ruft die unterschiedlichen traditionellen medizinischen Pflanzen mit leberschützenden Effekten in Erinnerung. Von diesen haben einige positive Ergebnisse gegen die Hepatitis B enthüllt. Man findet mehrere berühmte, natürliche Extrakte, wie:

- Huang Qi, entspricht der Astragaluswurzel (Radix astragali);
- Jiang Huang, bezeichnet das Curcumarhizom (Curcuma longa);
- Shui Fei Ji, ist der bekannteste, wie die Mariendistel (Silybum marianum).

Die positiven Aktivitäten der Astragalus gegen die Hepatitis B
Von den von den Forschern erwähnten natürlichen Extrakten ist Radix astragali nichts anderes als die Wurzel der Astragalus (Astragalus membranaceus. Diese Astragalusart, in der Phytotherapie als Stärkungsmittel hochgeschätzt, beinhaltet zahlreiche bioaktive Verbindungen, wie die Astragaloside. Die Forscher verleihen diesen aktiven Wirkstoffen eine immunmodulierende Aktivität und eine antivirale Wirkung, woher ihr Interesse gegen die Infektion durch das Hepatitis-B-Virus (HBV) stammt. Diesbezüglich hat eine klinische Studie die positiven Effekte dieser Pflanze bestätigt, um die Leberfunktionen bei den Versuchspersonen, die eine chronische Hepatitis B aufgewiesen haben, zu verbessern⁵. Diese wirksame Aktivität würde hauptsächlich mit dem Vorhandensein eines äuβerst wirkungsvollen aktiven Wirkstoffs assoziiert sein: das (Astragaloside IV. Laut einer Studie aus dem Jahre 2009 würde diese Verbindung wirken, indem sie die Sekretion von Antigenen des Hepatitisvirus hemmt⁶.
Die Trümpfe der Curcuma gegen das Hepatitis-B-Virus
Die Pflanze (Curcuma longa ist für ihre Rhizome bekannt, aus denen das gleichnamige Gewürz extrahiert wird: die Curcuma. Diese Rhizome sind auch dafür bekannt, dass sie mehrere aktive Wirkstoffe beinhalten, die eine antioxidative Kraft, eine antivirale Wirkung und entzündungshemmende Effekte aufweisen. Aufgrund ihrer Aktivitäten im Inneren des Organismus wurden diese Moleküle für die Behandlung der Hepatitis B erforscht. Laut den Forschern würde es eine Supplementation an Curcuma longa ermöglichen, die Sekretion von Antigenen des Hepatitis-B-Virus, die Produktion von Partikeln dieses Virus sowie der intrazellulären Werte der RNA des Virus zu unterdrücken⁷.
Die leberschützenden Effekte der Mariendistel
Die Silybum marianum, bekannter unter dem Namen Mariendistel, ist eine der ältesten chinesischen Medizinpflanzen. Sie verdankt ihre Wirksamkeiten einem aktiven Komplex von Flavonoiden: das (Silymarine. Mehrere Studien zeigen, dass das Silymarin eine antioxidative Aktivität und eine leberschützende Wirkung aufweist. Aus diesem Grund verleihen ihm die Forscher ein therapeutisches Interesse, um die Leberstörungen, darunter die Zirrhose, die Virushepatitiden und die Lebersteatose, zu verbessern. Eine Supplementation an Silymarin, die bei Patienten mit einer chronischen Hepatitis B ausgewertet wurde, hat sich als positiv wirkend auf die Gesundheit der Leber herausgestellt.

Diese unterschiedlichen Studien bestätigen das Interesse der Phytotherapie, um die Leber zu schützen und dem Auftreten von bestimmten Lebererkrankungen vorzubeugen. Zusätzlich zu ihren leberschützenden Effekten weisen bestimmte Pflanzen auch eine entzündungshemmende Aktivität und eine antivirale Wirkung auf, was das Interesse der wissenschaftlichen Gemeinschaft im Kampf gegen die Virushepatitiden hervorruft. Um aus den positiv wirkenden Effekten dieser Medizinpflanzen Nutzen zu ziehen, werden jetzt natürliche Extrakte in Form von Nahrungsergänzungsmitteln angeboten. Es wurden auch Mischungen entwickelt, um auf eine synergetische Wirkung zu setzen. Dies ist zum Beispiel der Fall der optimierten Produktformel (Liver Support Formula, ein synergetischer Komplex, der der Leber gewidmet ist und der vor allem Silymarin enthält.

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> Quellen:
1. Organisation Mondiale de la Santé (OMS), Qu’est-ce que l’hépatite?, Site officiel de l’OMS, 24 juin 2014.
2. Organisation Mondiale de la Santé (OMS), Les nouvelles données sur l’hépatite soulignent le besoin urgent d’une riposte mondiale, Communiqué de presse, Site officiel de l’OMS, avril 2017.
3. Rajiv Baijal, Nikhil Patel, S. A. Kolhapure, Evaluation of efficacy and safety of Liv.52 DS tablets in acute viral hepatitis: A prospective, double-blind, randomized, placebo-controlled, phase III clinical trial, Medicine Update 2004; 12(5), 41-53.
4. Fanghua Qi, et al., Traditional Chinese medicine and related active compounds: A review of their role on hepatitis B virus infection, Drug Discov Ther. 2013; 7(6):212-224.
5. Tang LL, Sheng JF, Xu CH, Liu KZ. Clinical and experimental effectiveness of Astragali compound in the treatment of chronic viral hepatitis B. J Int Med Res. 2009; 37:662-667.
6. Wang S, Li J, Huang H, Gao W, Zhuang C, Li B, Zhou P, Kong D. Anti-hepatitis B virus activities of astragaloside IV isolated from Radix astragali. Biol Pharm Bull. 2009; 32:132-135.
7. Kim HJ, Yoo HS, Kim JC, Park CS, Choi MS, Kim M, Choi H, Min JS, Kim YS, Yoon SW, Ahn JK. Antiviral effect of Curcuma longa Linn extract against hepatitis B virus replication. J Ethnopharmacol. 2009; 124:189-196.