Alzheimer-Krankheit: ein neuer therapeutischer Weg, der zufällig entdeckt wurde

Es gibt derzeit keine Heilung für die Alzheimer-Krankheit. Dies ist eine bittere und schwer einsehbare Feststellung für die 1.5 Millionen Menschen, die nur in Deutschland davon betroffen sind. Aber das bedeutet nicht, dass es keine Hoffnung gibt: Forscher testen derzeit mehrere Ansätze, um diesen pathologischen Prozess zu bewältigen, und eine dieser Untersuchungen scheint erfolgreich zu sein. Ein Medikament, das ursprünglich zur Behandlung von Diabetes entwickelt wurde, könnte, wenn sich die Ergebnisse bestätigen, die Alzheimer-Krankheit behandeln und Gedächtnisverlust begrenzen.

Eine bevorstehende Epidemie der Alzheimer-Krankheit

Entgegen einer weit verbreiteten Meinung ist die Alzheimer-Krankheit nicht die normale Folge des Alterns. Es ist eine krankhafte Demenz, die sich allmählich entwickelt und zunächst das Kurzzeitgedächtnis angreift. Nach Ansicht der Alzheimer Society könnte diese Plage in den nächsten 30 Jahren explodieren, wobei seit 15 Jahren keine neue seriöse Lösung entdeckt wurde. Die Forscher haben daher einen neuen Weg zur Lösung des Problems eingeschlagen. Es geht darum, zu prüfen, ob die für andere Krankheiten entwickelten Medikamente für die Heilung der Krankheit von Interesse sein könnten.

Bei der Untersuchung eines Medikaments zur Behandlung von Typ-2-Diabetes bei Mäusen stellten sie eine Verbesserung ihrer Lern- und Gedächtnisfähigkeiten fest ¹. Eine Verbesserung, die von einer Verringerung der Menge an Amyloid-Plaques im Zusammenhang mit der Alzheimer-Krankheit sowie einer Verlangsamung des Nervenzellverlusts begleitet wurde. Das Medikament soll die Produktion von 3 Glukose-bedingten Wachstumsfaktoren (Glukagon, GLP-1 und GIP) fördern und somit die Funktion der Nervenzellen schützen. Der Ansatz ist interessant, aber es geht zunächst darum, die Verbindung, die zwischen Alzheimer-Krankheit und Diabetes besteht, besser zu verstehen. Dann müssen diese Ergebnisse auf Menschen reproduziert werden, bevor man die Entwicklung einer möglichen Behandlung erhoffen kann.

Was tun, um die Krankheit zu stoppen und den Symptomen entgegenzuwirken?

Es ist derzeit nicht möglich, die Alzheimer-Krankheit zu heilen, aber wir können durchaus ihr Fortschreiten verhindern und den Rückgang stoppen, der das Gedächtnis und die kognitiven Funktionen beeinträchtigt! Es gibt zwei natürliche Heilmittel, die in der wissenschaftlichen Literatur gut belegt, aber der Öffentlichkeit leider zu wenig bekannt sind:

Huperzin A :

Viele Studien haben gezeigt, dass eine orale Huperzin A-Ergänzung Gedächtnis und kognitive Funktion bei Menschen mit Alzheimer-Krankheit, aber auch bei gesunden Menschen verbessert ^2-7. Zwei bis drei Wochen Behandlung würden ausreichen, um die ersten positiven Wirkungen zu spüren.
Wirkungsmechanismus : Huperzin A kann die Blut-Hirn-Schranke überwinden und die Acetylcholinspiegel in verschiedenen Teilen des Gehirns erhöhen ^8-9.
Empfohlene Dosen : 50 bis 200 μg, 2 mal am Tag, den wissenschaftlichen Studien zufolge 9.

Ginkgo Biloba

Mehrere Studien zeigen, dass eine natürliche Nahrungsergänzung aus Gingko-Blättern sich positiv auf die Symptome der Alzheimer-Krankheit wie Gedächtnis und Geschwindigkeit der kognitiven Verarbeitung auswirkt ^10-13.
Wirkungsmechanismen : Der Wert von Ginkgo-Blättern für die Alzheimer-Krankheit wird durch ihre positiven Auswirkungen auf Beta-Amyloid-Proteine erklärt, die den Zelltod induzieren. Es ist auch wahrscheinlich, dass sie den Gehalt an mehreren Schlüssel-Neurotransmittern beeinflussen. Diese chemische Verbindungen werden von Neuronen freigesetzt, die auf andere Neuronen wirken.¹⁴.
Empfohlene Dosen : 120 bis 240 mg pro Tag, in 2 oder 3 Dosen aufgeteilt, den wissenschaftlichen Studien zufolge ¹⁵.

Quellenangaben
1. Jingjing Tai, Weizhen Liu, Yanwei Li, Lin Li, Christian Hölscher. Neuroprotective effects of a triple GLP-1/GIP/glucagon receptor agonist in the APP/PS1 transgenic mouse model of Alzheimer's disease. Brain Research, 2018; 1678: 64 DOI: 10.1016/j.brainres.2017.10.012
2. Xu SS, Gao ZX, Weng Z, et al. Efficacy of tablet huperzine-A on memory, cognition, and behavior in Alzheimer's disease. Zhongguo Yao Li Xue Bao 1995;16:391-5.
3. Zhang RW, Tang XC, Han YY, et al. [Drug evaluation of huperzine A in the treatment of senile memory disorders]. Chung Kuo Yao Li Hsueh Pao 1991;12:250-2
4. Zhang SL. [Therapeutic effects of huperzine A on the aged with memory impairment]. New Drugs and Clinical Remedies 1986;5:260-2.
5. Xu SS, Cai ZY, Qu ZW, et al. Huperzine-A in capsules and tablets for treating patients with Alzheimer disease. Zhongguo Yao Li Xue Bao 1999;20:486-90.
6. Zhang, Z., Wang, X., Chen, Q., Shu, L., Wang, J., and Shan, G. [Clinical efficacy and safety of huperzine Alpha in treatment of mild to moderate Alzheimer disease, a placebo-controlled, double-blind, randomized trial]. Zhonghua Yi Xue Za Zhi 7-25-2002;82(14):941-944.
7. Xiong ZQ, Cheng DH, Tang XC. Effects of huperzine A on nucleus basalis magnocellularis lesion-induced spatial working memory deficit. Chung Kuo Yao Li Hsueh Pao 1998;19:128-32.
8. Cheng DH, Tang XC. Comparative studies of huperzine A, E2020, and tacrine on behavior and cholinesterase activities. Pharmacol Biochem Behav 1998;60:377-86v 9. Camps P, Cusack B, Mallender WD, et al. Huprine X is a novel high-affinity inhibitor of acetylcholinesterase that is of interest for treatment of Alzheimer's disease. Mol Pharmacol 2000;57:409-17.
10. Rigney U, Kimber S, Hindmarch I. The effects of acute doses of standardized Ginkgo biloba extract on memory and psychomotor performance in volunteers. Phytother Res 1999;13:408-15.
11. Canevelli M, Adali N, Kelaiditi E, Cantet C, Ousset PJ, Cesari M; ICTUS/DSA Group. Effects of Gingko biloba supplementation in Alzheimer's disease patients receiving cholinesterase inhibitors: data from the ICTUS study. Phytomedicine 2014;21(6):888-92.
12. Birks, J. and Grimley, Evans J. Ginkgo biloba for cognitive impairment and dementia. Cochrane Database Syst.Rev. 2009;(1):CD003120.
13. Zhang, S. J. and Xue, Z. Y. Effect of Western medicine therapy assisted by Ginkgo biloba tablet on vascular cognitive impairment of none dementia. Asian Pac.J Trop.Med 2012;5(8):661-664.
14. Bastianetto S, Ramassamy C, Dore S, et al. The ginkgo biloba extract (EGb 761) protects hippocampal neurons against cell death induced by beta-amyloid. Eur J Neurosci 2000;12:1882-90.
15. Le Bars PL, Katz MM, Berman N, et al. A placebo-controlled, double-blind, randomized trial of an extract of Ginkgo biloba for dementia. North American EGb Study Group. JAMA 1997;278:1327-32.