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16-11-2016

Das Astaxanthin ist ein ganz besonders wirksames Antioxidans

Das Astaxanthin gehört zur großen Familie der Karotinoide, von der es die äußerst wirkungsvollen antioxidativen Eigenschaften besitzt. Das Astaxanthin wird von verschiedenen Algen- und Planktonarten produziert; es ist der rote Farbstoff, der den Lachsen, den Garnelen und den rosa Flamingos ihre Farbe verleiht. Die Fähigkeit des Astaxanthins zur Neutralisierung des Singulett-Sauerstoffs und zur Eliminierung der freien Sauerstoffradikale hat das Interesse der Forscher erweckt und immer zahlreichere Studien werden realisiert, um seine Eigenschaften zu beurteilen.

Das Astaxanthin in der Ernährung des Menschen

Das Astaxanthin wird auf natürliche Weise der Ernährung des Menschens durch die Meeresprodukte wie die Krill, die Garnelen, die Hummer, der Kabeljau, die Makrele, der Lachs und andere rote Fische zugeführt. In wildem Lachs findet man Astaxanthin Konzentrationen bis zu 40mg/kg. Die Zuchtlachse erhalten ihrerseits in ihrer Ernährung synthetische Zusätze von Astaxanthin und ihre Konzentration erreicht in ihrer Haut 5mg/kg. Eine tägliche Zufuhr von 4 mg Astaxanthin entspricht der Absorption von 100 g wildem Lachs oder 400 g Zuchtlachs.

Eine antioxidative Aktivität

Das Astaxanthinmolekül ist dem von Beta-Karotin sehr ähnlich, jedoch mit einigen Unterschieden in seinen chemischen und biologischen Eigenschaften. Mehrere Studien haben die antioxidative Aktivität des Astaxanthins mit der von anderen Karotinoiden verglichen. Wie sie ist das Astaxanthin ein äußerst wirkungsvoller Fallensteller des Singulett-Sauerstoffs. Eine Studie hat beobachtet, dass das Astaxanthin den Singulett-Sauerstoff zweimal wirksamer als das Beta-Karotin in chemischer Lösung neutralisiert hat (und fast 80 mal wirksamer als das Vitamin E) 1. Das Lycopen hingegen war 30% wirksamer als das Astaxanthin. Ähnliche Ergebnisse wurden von Forschern beobachtet, die mit einem in vitro System von menschlichen Blutzellen, die mit verschiedenen Karotinoiden behandelt wurden und anschließend dem Singulett-Sauerstoff ausgesetzt wurden, beobachtet. Auch in diesem Fall hat sich das Lycopen als das wirksamste herausgestellt, gefolgt von dem Zeaxanthin und dann dem Beta-Karotin2. Das Astaxanthin neutralisiert auch die freien Radikale. Eine Studie zeigt so, dass es 50 mal wirksamer der Peroxidation von Fettsäuren in chemischer Lösung als das Beta-Karotin oder das Zeaxanthin vorbeugt3.

In einer Studie über einen Zeitraum von zwei Wochen haben fünf Versuchspersonen 3,6 mg Astaxanthin täglich erhalten, fünf andere haben 7,2 mg täglich und drei 14,4 mg täglich erhalten. Es wurden keine Nebenwirkungen beobachtet und ein antioxidativer Effekt auf die LDL-Serumspiegel wurde festgestellt, die Oxidation wurde progressiv verlangsamt in Abhängigkeit davon, wie die Dosen von Astaxanthin erhöht wurden4.

Astaxanthin und Immunsystem

Man hat gezeigt, dass das Astaxanthin bei Ratten eine induzierte Schwellung verringert, während das Vitamin E ohne Effekt bleibt5. Es hilft auch, die Symptome des Geschwürs, das mit Helicobacter pylori verbunden ist, zu bekämpfen. Es reduziert die Entzündungssymptome des Magens und ist auch mit einer Veränderung der Entzündungsantwort assoziiert6. Man kann denken, dass die antioxidativen Eigenschaften von Astaxanthin seine Rolle in der Inflammation erklären. Es sind jedoch weitere Studien notwendig, um besser seine spezifische Wirkungsweise gegen die Inflammation zu verstehen.

Eine bestimmte Anzahl von in vitro und in vivo Studien mit Tiermodellen hat gezeigt, dass das Astaxanthin deutlich die Immunfunktion beeinflusst. Das Astaxanthin stimuliert in vitro die Produktion von Antikörpern durch die Milzzellen von Mäusen, die mit roten Blutkörperchen von Schafen stimuliert wurden7. Diese Wirkung übt sich zumindest teilweise auf die T-Zellen und insbesondere auf die Helfer-T-Zellen aus8.

Bei alten Mäusen kann das Astaxanthin teilweise die verminderte humorale Immunantwort wiederherstellen9. In vitro Studien mit menschlichen Blutzellen haben unter Beweis gestellt, dass das Astaxanthin die Produktion von Immunglobulin als Anwort auf T-Zellen abhängige Stimuli stimuliert.

Astaxanthin und Augengesundheit

Zahlreiche Daten weisen darauf hin, dass bestimmte Karotinoide am Schutz der Netzhaut vor den oxidativen Schäden teilhaben. Eine Studie mit Ratten zeigt, dass das Astaxanthin wirksam die Schäden der Netzhaut verringert und gleichzeitig die Fotorezeptoren vor der Degeneration schützt.

Die Ergebnisse dieser Studie suggerieren, dass das Astaxanthin bei der Prävention und der Behandlung von neuronalen Schäden, die mit der altersbedingten Makuladegeneration assoziiert sind, positiv wirken könnte10.
Die Fotorezeptoren von Tieren, die mit dem Astaxanthin ernährt wurden, waren weniger durch den Angriff von UV-Strahlen beschädigt und haben schneller geheilt als die von Ratten, die kein Astaxanthin erhalten haben.

Astaxanthin und Krebs

Mehrere Studien haben bei Säugetieren eine Anti-Krebs-Aktivität des Astaxanthins gezeigt. So hat eine von ihnen bei Mäusen einen schützenden Effekt gegen die Karzinogenese der Harnblase erwiesen. Die Forscher haben zwei Gruppen von Mäusen (jeweils 36 und 33 Tiere) mit einem Karzinogen über einen Zeitraum von 22 Wochen ernährt. Dieses Karzinogen wurde anschließend aus der Ernährung der Tiere eliminiert. Nach einer Woche Intervall hat die zweite Gruppe von Mäusen das Astaxanthin in ihrer Ernährung über einen Zeitraum von zwanzig Wochen erhalten. Die histologische Untersuchung hat es ermöglicht, ein Auftreten von 42% der Karzinome der Harnblase in der nicht supplementierten Gruppe und nur 18% in der Gruppe, die Astaxanthin erhalten hat, festzustellen11. In einer zweiten Studie haben die Forscher bei Ratten gezeigt, dass das Astaxanthin der Karzinogenese im Mund vorbeugen konnte. Sie haben zwei Tiergruppen ein bekanntes Karzinogen gegeben und eine von ihnen hat zusätzlich Astaxanthin erhalten. Sie haben ein niedrigeres Auftreten von verschiedenen Wachstumstypen von Krebs in dem Maul von Ratten, die Astaxanthin eingenommen haben, als in dem von denen, die nur das Karzinogen erhalten haben, festgestellt. Die Forscher haben daraus die Schlußfolgerung gezogen, dass das Astaxanthin einen wirksamen Schutz gegen den Mundkrebs geboten hat12. Die Anti-Krebs-Aktivität des Astaxanthins kann mit der Rolle verbunden sein, die die Karotinoide in der zellulären Kommunikation im Bereich der Gap Junctions spielen.

Astaxanthin und Herzgesundheit

Beim Menschen wird das Astaxanthin durch die VLDL, die LDL und die HDL transportiert. Bei einem in vitro Test und einer Studie mit menschlichen Versuchspersonen hat die tägliche Einnahme von 3,6 mg Astaxanthin, über einen Zeitraum von zwei aufeinanderfolgenden Wochen, das LDL-Cholesterin vor einer in vitro induzierten Oxidation geschützt. In einer Studie mit einem Tiermodell hat eine Supplementation mit Astaxanthin eine Erhöhung der Blutwerte des HDL-Cholesterins, die Form von Cholesterin im Blut, die umgekehrt zu den kardiovaskulären Erkrankungen assoziiert ist, zur Folge gehabt. Das Astaxanthin könnte so eine positive Wirkung für die Herzgesundheit ausüben, indem es die Werte von LDL- und HDL-Cholesterin verändert, aber auch, indem es die Inflammation, die angenommenerweise mit der Entwicklung von koronaren Herzkrankheiten assoziiert ist, reduziert.


1. Di Mascio P. et al., Antioxidant defense systems: the role of carotenoids, tocopherols, and thiols, Am. J. Clin. Nutr., 1991, 53: 194S-200S.
2. Tinkler J.H. et al., Dietary carotenoids protect human cells from damage, J. Photochem. Photobiol. B, 1994, 26:283-285.
3. Terao J., Antioxidant activity of beta-carotene-related-carotenoids in solution, Lipids, 1989, 24: 659-661.
4. Miki W. et al., Astaxanthin-containing-drink, Patent application number 10155459, Japanese patent office, publication date 16 June 1998.
5. Kurashige M. et al., Inhibition of oxidative injury of biological membranes by astaxanthin, Physiol. Chem. Phys. Med., 1990, NMR 22, 27-38.
6. Bennedsen M. et al., Treatment of H. pylori infected mice with antioxidant astaxanthin reduces gastric inflammation, bacterial load and modulates cytokine release by splenocytes, Immunol. Lett., 1999, 70, 185-189.
7. Jyonuchi H. et al., Studies of immunomodulating actions of carotenoids. I. Effects of beta-carotene and astaxanthine on murine lymphocyte functions and cell surface marker expression in in vitro culture system, Nutr. Cancer, 1991, 16 (2): 93-105.
8. Jyonouchi H. et al., Studies of immunomodulating actions of carotenoids. II. Astaxanthin enhances in vitro antibodies production to T-dependent antigens without facilitating polyclonal B-cell activation, Nutr. Cancer, 1993, 19(3): 269-280.
9. Jyonuchi H. et al., Immunomodulating actions of carotenoids: enhancement of in vivo and in vitro antibody production to T-dependent antigens, Nutr. Cancer, 1994, 21 (1) : 47-58.
10. Tso M.O. et al., Method of retarding and ameliorating central nervous system and eye damage, US patent #5527533, Board of trustees of the University of Illinois, United States of America, 1996.
11. Tanaka T. et al., Chemoprevention of mouse urinary bladder carcinogenesis by the naturally occuring carotenoid astaxanthin, Carcinogen, 1994, 15:15-19.
12. Tanaka T. et al., Chemoprevention of 4-nitroquinoline-1-oxide-induced oral carcinogenesis by dietary curcumin and hesperidin: comparison with the protective effect of beta-carotene, Cancer Res., 1994, 54: 4653-4659.
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